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In einem Haus mit mehreren Erwachsenen und Kindern und mit massig internetfähigen Geräten ist eine gute WLAN-Abdeckung Gold wert. Ihr kennt das: Nichts ist so frustrierend wie schlechtes WLAN und dadurch langsames Internet. Bei uns im Haus ist das nicht ganz so einfach und nicht mit allen erhältlichen Geräten zu bewerkstelligen.
AVM hat mir letzten Monat ein großes Testpaket zugeschickt damit ich mich mal austoben und Mesh! testen kann. Über meine Erfahrungen aus dieser Zeit und wie es vorher bei uns mit WLAN aussah, lest ihr im folgenden Beitrag.
Vorher: Die Ausgangssituation
Wir haben eine stabile 200 Mbit Leitung über Kabel Deutschland, mit einer Fritz!Box 6490 auf FRITZ!OS: 06.87 (Stand 17.06.2018).
Das Haus in dem wir wohnen ist ein 70er Jahre Bau. Der Kabelanschluss sitzt in einer äußeren, südlichen Ecke des Hauses. Zum Glück im Wohnzimmer. Aber idealer wäre es ja eher, wenn es mittig im Haus wäre. Aber ideal ist halt nicht.
Auch die Elektroleitungen sind uralt. Wir hatten deshalb vor Kurzem einen Elektriker im Haus: Eine Änderung auf neue Leitungen, neue Sicherungen und einzeln abgesicherte Räume wäre extrem aufwendig und würde eine wochenlange Baustelle mit offenen Wänden nach sich ziehen, da auch die Leerrohre neu müssten. Zumindest im Flur. Dafür hab ich gerade keine Nerven mit zwei Kindern und Hund. Es tut ja nicht Not, wie der Norddeutsche sagt!
Was das mit dem WLAN zu tun hat? Viel!
Denn wir brauchen auch Internet im oberen Stockwerk. Da müssen Computer, TV inkl. Sky Receiver sowie Handy und Tablet versorgt werden. Da kommt die Fritz!Box alleine nicht hin. Und daher nutzt auch ein einzelner Repeater nichts. Wenn der schon schlechten Empfang hat, kann er auch kein stabiles Internet liefern beziehungsweise weiterleiten. Die Steckdosen sind hier im Haus auch rar gesät, also will gut überlegt sein, wie viele davon man für Repeater nutzt, welche man nutzt und ob die optimal dafür sind.
Die Lösung? Fritz!Powerline. Das leitet über die Stromleitungen durch die Steckdosen. Leider war auch das bei uns nicht wirklich optimal. Jedenfalls nicht mit den alten FRITZ!Powerline 546E / 510E WLAN Set, dass wir hatten. Es kam zwar etwas an. Aber es war nicht wirklich toll und hatte auch immer wieder Abbrüche oder komplette Ausfälle. Sehr frustrierend.
Da hat man dann auch irgendwann keine Lust mehr, Geld für weitere Experimente zu investieren. Deshalb habe ich mich wirklich sehr gefreut, als ich die Chance bekam Fritz!-Geräte zu testen.
Bekommen habe ich von AVM eine FRITZ!Box 7590, einen FRITZ!WLAN Repeater 1750E und ein Set FRITZ!Powerline 1260E.
AVM und FRITZ!
Die Firma AVM und die FRITZ! Produkte sind wohl so ziemlich jedem bekannt, der sich ein bisschen mit seinem Heimnetz beschäftigt. Gegründet im Jahr 1986 (und damit so alt wie ich) von vier Studenten, brachte das Unternehmen im Jahre 1989 seine erste ISDN-Karte an den Mann.. äääh… an das Unternehmen. Damals kostete so eine Karte 4300 Mark. Was ein Preis, wenn an mal überlegt was heute ein Modem oder ein WLAN-Stick kostet!
1995 wurde dann die Marke FRITZ! geboren. Und auch ich hatte schon in meinem ersten PC irgendwann Mitte der 00er Jahre eine FRITZ!ISDN-Karte verbaut. Welch ein Segen, so ein ISDN-Ding. Endlich konnte Muddi telefonieren und Töchterchen in Ruhe surfen. Vorbei das Geplärre mit “Geh mal aus der Leitung, ich muss telefonieren!”. Etwas das unsere Kinder nicht mehr erleben werden 😁
Dank meinem technikbegeisterten Vater hatten wir auch schon früh, wenn nicht sogar direkt zu Beginn eine der ersten Fritz!Boxen zuhause.
Seitdem hat sich AVM und FRITZ! stetig weiterentwickelt und ist heute ein fester Bestandteil vieler deutscher Haushalte.
Was macht Mesh! eigentlich?
Meist reicht der Router alleine nicht aus um die ganze Wohnung oder das ganze Haus mit gutem WLAN zu versorgen. In einigen Zimmern oder dem nächsten Stockwerk hat man lahmes Internet oder direkt nervige Verbindungsabbrüche.
Die Lösung ist eigentlich simpel: Durch Mesh! verbinden sich mehrere Geräte sehr einfach und ohne viele Handgriffe im ganzen Haus zu einem riesigen WLAN-Netzwerk mit dem selben Namen und dem selben Netzwerkschlüssel und sorgt so für eine gute WLAN-Auslastung in allen Zimmern und Stockwerken.
Einrichtung und Installation
Schon früher waren die FRITZ!Geräte gut einzurichten und intuitiv zu bedienen. Ich hatte jedenfalls nie Probleme damit. Aber die neuen Geräte sind tatsächlich noch leichter und mit weniger Aufwand einzurichten.
Man muss AVM ebenfalls zu Gute halten, dass immer das nötige beiliegt. Ich hatte noch nie ein AVM-Gerät, bei dem ich sagen musste “Ach Mist, das kann ich jetzt nicht einrichten, da fehlt mir das Kabel” oder Ähnliches. Mag in sehr sehr seltenen Fällen vorkommen, dass das LAN-Kabel in der Länge nicht ausreicht, insofern eine Kabelverbindung hergestellt werden muss. Aber bei mir hat bisher immer alles geklappt.
Im Folgenden will ich näher auf die einzelnen Geräte eingehen, wo ich sie platziert habe und wie sich die Einrichtung gestaltet hat.
FRITZ!WLAN Repeater 1750E
Den WLAN-Repeater habe ich bei uns im Schlafzimmer installiert, da das WLAN auch im Erdgeschoss hinten im Haus schon ziemlich mies ist. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft mein Mann oder mein Sohn sich beschwert haben, dass sie kein Internet haben, wenn sie sich auf der Toilette oder im Kinderzimmer aufhalten. *hüstl*
Die Einrichtung war wirklich kinderleicht: Repeater in die Steckdose, den “WLAN”-Knopf am Repeater drücken, dann bei der Fritz!Box auf den WLAN-Knopf drücken, um das WPS zu starten und schon verbinden sich die Geräte automatisch. Obwohl in der Beschreibung steht dass der Repeater erst ab Fritz!OS 6.90 die WLAN-Einstellungen der Box übernehmen würde, hat er das auch bei uns (aktuell 6.87) ohne Weiteres getan. Also selber WLAN-Name, selber Netzwerkschlüssel.
Damit war der Repeater einsatzbereit und ich musste nichts weiter tun.
Nervige Beleuchtung?
Das einzige was ich noch zusätzlich eingestellt habe: Die Betriebsleuchten ausgeschaltet. Da der Repeater im Schlafzimmer ist, stören die LEDs des Repeaters dort des Nachts.
Über die Adresse fritz.repeater öffnet sich im Browser die Benutzeroberfläche für den Repeater (insofern man mit dem heimischen WLAN verbunden ist natürlich). Das Passwort übernimmt der Repeater praktischerweise von der Box, so dass man sich keine verschiedenen Passwörter merken muss.
Unter “System” > “LEDs” gibt es für die Beleuchtung einen extra Menüpunkt für die Beleuchtung.
FRITZ!Powerline 1260E Set
Das Powerline-Set war ähnlich einfach einzurichten. Das Set besteht aus einem FRITZ!Powerline 1260E ohne und einem FRITZ!Powerline 1220E Adapter mit integrierter Steckdose. Zudem liegen zwei LAN-Kabel und eine Anleitung bei.
Das einzig Aufwendige hier war, dass ich die FRITZ!Box kurz vom Strom nehmen musste, da ich den einen Powerline-Adapter (1220E) direkt an der Box installiert habe. Da der Adapter eine Steckdose hat, nimmt er keinen Steckplatz weg (siehe Bild). Wichtig ist nur: Der Powerline-Adapter muss direkt in eine Wandsteckdose und sollte nicht an einer Verlängerung installiert werden. Das liefert schlechtere Ergebnisse.
Dann habe ich den Powerline-Adapter per beiliegendem LAN-Kabel mit der FRITZ!Box verbunden und den anderen Powerline-Adapter zwecks Einrichtung in eine Steckdose im selben Raum gesteckt. Der Powerline-Adapter richtet sich dann selbst ein und sucht selbstständig seinen Partner. Man muss nichts tun, nur warten.
Wenn die “Powerline”-Leuchtdiode dauerhaft leuchtet, ist die Verbindung über das Stromnetz hergestellt.
Zusätzlich bindet man das Gerät per selber Methode wie beim Repeater ins vorhandene WLAN-Mesh ein. Ist das erledigt, ist alles eingerichtet und man kann den Powerline-Adapter am eigentlichen Einsatzort in eine Steckdose einstecken. Bei uns also im oberen Stockwerk.
Das neue Powerline-Set hat auch die MIMO-Technologie. Dies hatten unsere alten Powerline-Geräte noch nicht. Und die bringt bei uns tatsächlich einen enormen Zuwachs an Datenrate und eine stabile Leitung. Seit wie das neue Set im Einsatz haben, ist das Theater mit den Verbindungsabbrüchen im oberen Stockwerk passé. Und das ist wirklich richtig genial! Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich darüber schon geflucht habe, wie oft ich Wochenendtage damit zugebracht habe irgendwie eine Verbesserung zu bewirken und wie oft das hier schon Diskussionsstoff war!
Hier ein Speedtest-Ergebnis aus dem oberen Stockwerk. Ich finde, das kann sich sehen lassen, wenn man bedenkt dass vorher fast nichts durchkam und wir viel Last auf den Leitungen haben:
FRITZ!Box 7590
Auch bei der FritzBox sind alle nötigen Kabel dabei. Sogar mehr als ich nun bräuchte. Aber das liegt auch daran das wir kein DSL nutzen sondern Kabel. Die Kabel sind auch alle schon vorbildlich beschriftet, da bleibt der Kabelsalat übersichtlich!
Die neue FRITZ!Box hat auch ihren Platz gefunden. Der/Die eine oder andere Leser*in wird sich fragen: “Wenn ihr eine 6490 Cable Box habt, was wollt ihr mit einer zweiten? Noch dazu DSL?”
Das kann ich euch beantworten: Miteinander verbinden! Man kann zwei FRITZ!Boxen miteinander betreiben. Und das bringt einige tolle Möglichkeiten mit sich. Die zweite FritzBox übernimmt die Einstellungen der ersten, wenn man sie als “IP-Client” einrichtet. Die reguläre Betriebsart wird mit der beiliegenden Anleitung eingerichtet. Für meine ungewöhnliche Methode, ist die AVM-Seite der richtige Anlaufort. Dort wird einem geholfen: Eine entsprechende Anleitung für die Einrichtung einer zweiten FRITZ!Box als IP-Client gibt es auf der AVM-Seite.
Die FRITZ!Box hängt hier per LAN-Kabel im oberen Stockwerk am Powerline-Adapter (fürs Einrichten über Powerline) und bezieht darüber die Einstellungen des FRITZ!Box Routers. Sogar fürs Telefonieren kann man sie einrichten.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf der AVM-Seite für das Einrichten als IP-Client und fürs Telefonieren über die obere FRITZ!Box sind sehr leicht zu verstehen und für jeden umzusetzen der sich ein bisschen mit dem Computer auskennt.
In dem man das WLAN genauso benennt wie das restliche und auch den Netzwerkschlüssel eingibt den die anderen Geräte haben, ist die FRITZ!Box 7590 ebenfalls ins WLAN-Mesh eingebunden und erweitert das WLAN-Netz Zuhause.
Die neue FRITZ!Box hat übrigens eine schöne und meiner Meinung nach viel übersichtlichere Übersicht über die Geräte die im Netzwerk angemeldet sind:
Ich hoffe dass wir diese Ansicht auf der Cable-Box vielleicht mit FRITZ!OS 7 auch nachgeliefert bekommen. Leider kann ich dazu bisher nichts sagen, da diese Version noch auf sich warten lässt. Aber ich werde den Artikel updaten wenn es soweit ist!
Nachher: Der neue Ist-Zustand und ein Fazit
Das WLAN-Mesh im Hause Nordherz ist dank der neuen Geräte jetzt hervorragend. Sowohl hinten im Erdgeschoss, als auch im Obergeschoss kann man jetzt surfen ohne Frust. Vor allem die neuen Powerline-Adapter haben mich positiv überrascht. Ich hatte mir bei unseren Leitungen ehrlich gesagt nicht wirklich viel erhofft, trotz MIMO-Technologie. Umso mehr freut es mich natürlich das oben wirklich gutes Internet ankommt.
Die Einrichtung der Geräte ist auch einfacher und schneller und dadurch benutzerfreundlicher geworden. Vorausgesetzt man hat einen Router der eine aktuelle FRITZ!OS-Version hat. Aber wie man sieht, hat das auch bei uns mit einer Version unter 6.90 hervorragend geklappt.
Allerdings geht das mit der Mesh-Funktion laut Anleitung nicht, wenn man eine Box mit älterer OS-Version bis 6.6x hat. Wenn eure FRITZ!Box also zum Beispiel die Version 6.54 hat, dann solltet ihr prüfen ob ein Update verfügbar ist und falls nicht, ob ihr euch nicht besser eine neue Box zulegt oder vom Anbieter eine neuere erhalten könnt, falls gemietet.
Das funktioniert übrigens auch beim Kabelanbieter reibungslos. In unserer mittlerweile 6-jährigen Vertragszeit, haben wir auch schon auf eine neuere Box gewechselt. Da reicht ein nettes Telefongespräch mit dem Kundenservice!
Weitere Infos unter https://avm.de/mesh
Falls was unklar sein sollte oder ihr Fragen habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar 😊
Hinterlasst mir auch gerne einen Kommentar über eure bisherigen Erfahrungen mit AVM und FRITZ! und welche Geräte ihr Zuhause habt.
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